Der Hungaroring hat für Steffi Halm eine ganz besondere Bedeutung, hat sie doch hier im letzten Jahr erstmals in einem Lauf der FIA European Truck Racing Championship ganz oben auf dem Podium gestanden. Und das hatte sie sich auch jetzt wieder beim 6. Lauf der diesjährigen Truck-Europameisterschaft gewünscht.

So blieb die junge MAN-Pilotin auch trotz ihres „Handicaps“ der Rückversetzung um fünf Plätze in der Startaufstellung des ersten Rennens – eine Überbleibsel einer kleinen Kollision am Nürburgring – ausgesprochen cool. Auch die enorme Hitze mit weit über 30 Grad Lufttemperatur und 53 Grad auf dem Asphalt, machte ihr offensichtlich nichts aus. Vor insgesamt 32.000 Zuschauern zeigte sich die Ammerbuchenerin ausgesprochen kämpferisch.

In den Läufen zum Freien Training lag Steffi immer unter den TopFive, und den 5.Startplatz holte sie sich auch in der SuperPole für das 1. Rennen – plus 5 bedeutete dies den 10. Startplatz.

Doch im harten Gerangel hatte sich die Pilotin schon ziemlich frühzeitig eine defekte Felge an ihrem Truck eingefangen. Anschließend fiel sie dann ziemlich weit zurück, konnte sich aber wieder nach und nach weiter vorkämpfen. Am Ende reichte es schließlich doch noch zum 7. Platz.

Infolge der umgekehrten Startreihenfolge ging Steffi Halm neben Polesetter Frankie Vojtisek aus der ersten Reihe ins 2. Tagesrennen. Der tschechische MAN-Pilot hat über 30 Jahre Truckracing-Erfahrung, und die bekam dann auch das ganze Feld zu spüren. Doch Steffi schaffte es bereits in der 2. Runde, eine kleine Lücke zu nutzen und an Vojtisek vorbeizuziehen. Das übrige Feld aber staute sich weiter hinter dem Tschechen, während sie sich mit ihrem blauen MAN immer weiter von den Verfolgern absetzen konnte und ganz ruhig einem überlegenen Sieg entgegenfuhr.

Hinter ihr ging es dagegen wesentlich weniger ruhig zu.

Bei der Einfahrt auf die Zielgerade lag Vojtisek immer noch an 2. Position, bevor es zu einem dramatischen Zwischenfall kam, infolgedessen der tschechische MAN in die Boxenmauer einschlug und das komplette Feld nur wenige Meter vor dem Ziel an Vojtisek vorbeizog.

Als Steffi – und auch viele andere – sich dieses ungemein harte Rennen anschließend noch einmal vor Augen führten, verstand niemand mehr, dass die MAN-Pilotin wegen eines im Truckracing eigentlich üblichen Remplers beim TGP am Nürburgring mit einer recht harten Strafe belegt worden war, hier am Hungaroring aber nun nach dieser „Pisten-Schlacht“ gerade mal ein einziger Pilot sich eine Ermahnung gefallen lassen musste.

Nach dem sehr erfolgreichen Samstag würde die Schwäbin den Sonntag am liebsten direkt wieder vergessen.

Dabei fing es gar nicht so schlecht an.

In der SuperPole für das 1. Tagesrennen kam sie erneut auf den 5. Platz, das weckte Erwartungen, die sich anschließend leider dann doch nicht erfüllten. Lange Zeit kämpfte sie um den 4. Platz, musste dann aber zwei Runden vor Schluss mit Lenkproblemen die Segel streichen.

Bei ihrem letzten Auftritt an diesem Wochenende erwischte es die blonde Amazone noch schlimmer.

Wegen des Ausfalls im vorherigen Rennen musste Steffi ja ganz vom Ende des Feldes starten.

Nach und nach kämpfte sie sich vor, hatte sich dabei aber wohl einen Reifenschaden eingefangen und fiel wieder leicht zurück.

Doch in der letzten Runde, in der letzten Linkskurve, wenige hundert Meter vor dem Ziel rutschte ihr der Reifen komplett von der Felge. Der blaue MAN schlitterte in die Auslaufzone Richtung Reifenstapel und Leitplanke, erst im letzten Moment schaffte es Steffi dann doch noch, den Truck rumzureißen. Sie nahm sofort wieder Fahrt auf und fuhr auf der Felge dem Ziel entgegen, an 12. Position. Da es anschließend wieder einmal Zeitstrafen wegen Overspeed gab, rückte sie am Ende gar noch um einen Platz vor, verpasste aber dennoch knapp den letzten Punkterang.

Weitere Punkte wird Steffi aber sicherlich schon am kommenden Wochenende sammeln – beim 6. Lauf zur FIA ETRC auf dem Autodrom im tschechischen Most.

Steffi Halm hat zusammen mir ihrem Lion Truck Racing Team im südfranzösischen Nogaro für die EM Punkte sammeln können.

Vor 36.000 Zuschauern haben Steffi Halm und ihr Team beim 3. Lauf zur FIA European Truck Racing Championship, auf dem Circuit Paul Armagnac, fünf Punkte für die EM gesammelt. Im Schlussrennen belegte Steffi Halm den 10. Platz und sicherte sich damit den Punkterang.

Mehr Informationen zum Rennen finden Sie auf der Webseite von Steffi Halm.

SAM gratuliert herzlich und wünscht viel Erfolg bei der EM!

Steffi Halm konnte an ihren Sieg von letztem Jahr bei den nationalen französischen Truckmeisterschaft anknüpfen und holte sich die Sieger-Trophäe.
Das Rennen fand am Wochenende 12./13. Oktober 2013 in Frankreich Le Mans statt.

SAM gratuliert herzlich für den zweiten Sieg in Folge!

Zunächst war nach dem Saisonfinale Mitte Oktober in Le Mans der Vizemeisterschaftstitel für Steffi sicher. Nun kam genau einen Monat nach dem Finale in Le Mans von der FFSA (Fédération française de sport automobile) die Mitteilung

„Steffi Halm ist Meisterin in der französischen Truck-Meisterschaft.“

Nach Überprüfung der Punktevergabe in den insgesamt 15 gefahrenen Rennen in der französischen Truck-Meisterschaft war eine Änderung der Punktevergabe notwendig. Das offizielle Ergebnis der FFSA ist nun amtlich. Steffi hat nunmehr mit einem Punkt Vorsprung die Meisterschaft 2012 für sich entscheiden können.

Steffi Halm ist somit die erste Frau, die eine Truckmeisterschaft für sich entscheiden konnte und von 15 Rennen 14 mal auf dem „Treppchen“ stand.

Steffis Kommentar „Ich bin überglücklich. Nochmals Danke an mein Team, meine Sponsoren und an alle welche mich und meinen gelben MAN-Truck mit der Glücks-Start-Nummer 44 unterstützt haben. Wäre klasse, wenn ich in 2013 an diesen Erfolg anknüpfen könnte.“

Herzliche Glückwünsche von SAM an Steffi Halm und ihr Team Lion Truck Racing!

Auf der legendären Rennstrecke in Le Mans lieferte sich Steffi Halm mit ihrem Hauptkonkurrenten Lionel Montagne packende Rennen. Erst das vierte und letzte Rennen am Sonntag brachte die Entscheidung. Mit nur einem Punkt Rückstand wurde die sympathische Amazone Vizemeisterin.

Ohne Druck, aber mit viel Ehrgeiz reiste Steffi Halm zusammen mit ihrem Lion Truck Racing Team zum Saisonfinale nach Le Mans. Gerade mal zwei Punkte trennte Sie zum führenden Lionel Montagne. „In vier Rennen habe ich die Möglichkeit, den kleinen Punkterückstand bei insgesamt 60 zu vergebenden PunkteN wett zu machen und vielleicht doch noch die Meisterschaft für mich zu entscheiden“, sagte Steffi.

Kaum besser hätten die Samstagsrennen für Steffi dann kaum laufen können. Im ersten Rennen Zweite und im Zweiten Erste, weil Montagne in diesem disqualifiziert wurde. Im ersten Sonntagsrennen wurde Steffi zwei Plätze hinter ihrem Hauptkonkurrenten Dritte und beide waren somit punktgleich. Der Start zum Finale verlief bei nassen Bedingungen mit ihrem gelben MAN-Truck # 44 nicht ganz optimal, Steffi Halm musste sich sogar nach der ersten Kurve mit Rang Fünf zufrieden geben. Nach drei Runden konnte Sie auf Platz Vier vorfahren und war somit unmittelbar hinter ihrem Hauptkonkurrenten.

„Leider überquerte ich letztendlich auch als Vierte die Ziellinie und somit hatte Montagne die Nase in der Meisterschaft vorn“, resümierte Steffi etwas enttäuscht. „Positiv gesehen hat der zweite Gesamtplatz unter über 20 Teilnehmern für mein Team als Neueinsteiger und mich in diesem Männersport gezeigt, dass man sich auch als Frau in dieser Männerwelt beweisen kann. Rückblickend war es eine gute Saison. Durch das zahlreiche Publikum sowie starke Medieninteresse wurden mein Team und ich zusätzlich motiviert. Letztendlich waren wir in 14 von 15 Rennen auf dem Podium.“

Herzliche Glückwünsche von SAM an Steffi Halm!